Projekt

Was?
Das Maximilian-Kolbe-Werk, katholisches Hilfswerk für die Überlebenden nationalsozialistischer Konzentrationslager und Ghettos, veranstaltet zum fünften Mal eine Internationale Begegnung mit jungen Menschen aus Deutschland, Polen und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas und Überlebenden des NS-Regimes.
Warum?
In absehbarer Zeit wird das unmittelbare Gespräch mit Zeitzeugen nicht mehr möglich sein. Welchen Einfluss haben die Medien, insbesondere das Internet, auf den Erinnerungsprozess? Wie können sich junge Journalisten heute und morgen am Erinnerungsdiskurs beteiligen? Wie können sie zur Erinnerung an die NS-Vergangenheit beitragen und sich präventiv gegen rechtsextremistische Einflüsse zur Wehr setzen? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen.
Das Ziel des Projekts ist die Herstellung verschiedener Medienarbeiten, die eine breitere Öffentlichkeit erreichen sollen. Weitere Projektziele sind:
- Ermöglichung eines persönlichen Zugangs zur Geschichte
- Aufbau von Partnerschaften über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg
- Vermittlung von Grundwerten demokratischer Gesellschaften
- Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements
- Sensibilisierung gegen Rechtsextremismus
Wer?
Zur Teilnahme eingeladen sind junge Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren aus Deutschland, Polen und anderen Ländern Mittelosteuropas, die bereits als Journalisten arbeiten oder sich in einer journalistischen Ausbildung befinden. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Die Teilnahme an beiden Projektwochen wird vorausgesetzt.
Wo und wann?
Auschwitz ist im Gedächtnis von Millionen Menschen als größtes nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager und als Symbol für den Völkermord verankert. Sachsenhausen nahm durch seine Nähe zu Berlin als Schulungslager für KZ-Kommandanten und das Bewachungspersonal eine Sonderstellung im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein.
Teil 1:  22. - 28. Januar 2014 in Auschwitz
Zentrum für Dialog und Gebet, ul. M. Kolbego 1, 32-602 Oświęcim, Polen
Teil 2:  16. – 20. März 2014 in Sachsenhausen
Jugendherberge Sachsenhausen, Bernauer Str. 162, 16515 Oranienburg, Deutschland
Kosten für Unterkunft in Mehrbettzimmern und Verpflegung übernimmt das Maximilian-Kolbe-Werk. Reisekosten werden von den Teilnehmenden getragen.
Wie?
Junge Journalisten treffen sich in den KZ-Gedenkstätten Auschwitz und Sachsenhausen mit Überlebenden des NS-Regimes. Sie führen intensive Gespräche und besuchen gemeinsam die authentischen Orte nationalsozialistischer Verbrechen. Sie zeichnen die Lebenserinnerungen der ehemaligen Häftlinge als deren besonderes Vermächtnis auf und bewahren sie vor dem Vergessen. Unter Einsatz verschiedener Medientechniken und Web-2.0-Anwendungen erarbeiten die Nachwuchsjournalisten Audio-, Video- und Textbeiträge und veröffentlichen sie mit Hilfe konventioneller und Neuer Medien. Fachlich unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Journalisten und Medienpädagogen. Als Multiplikatoren beziehen sie die Ergebnisse des Projekts bewusst in ihre zukünftige journalistische Arbeit mit ein. In verschiedenen Programmeinheiten (Vorträge, (Medien-)Werkstätten, Diskussionen und Reflexionen) erhalten sie Gelegenheit zum persönlichen und professionellen Austausch im internationalen Kontext. Arbeitssprachen sind Deutsch und Englisch (bei Bedarf wird ins Polnische bzw. Russische übersetzt).

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